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Lufthansa erhöht Angebot für Bodenpersonal – Verdi unzufrieden

Blick auf den Lufthansa-Schalter im Frankfurter Flughafen Blick auf den Lufthansa-Schalter im Frankfurter Flughafen
Blick auf den Lufthansa-Schalter im Frankfurter Flughafen
Quelle: Getty Images/Thomas Lohnes
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Zehn Prozent mehr Gehalt in den nächsten zwölf Monaten bietet die Lufthansa im aktuellen Tarifstreit mit Verdi an. Die Gewerkschaft ist nicht zufrieden: Es sei zu wenig und zu spät. Erneute Warnstreiks sind möglich.

Im Tarifstreit zwischen der Lufthansa und der Gewerkschaft Verdi für das Bodenpersonal liegen die Positionen nach der jüngsten Verhandlung noch auseinander. Die Lufthansa veröffentlichte am Dienstag das am Vortag vorgelegte, verbesserte Angebot. Es sehe rund zehn Prozent höhere Gehälter in den nächsten zwölf Monaten vor, sagte Personalvorstand Michael Niggemann. „Wir haben unseres Erachtens ein abschlussfähiges Angebot vorgelegt.“ Nun solle Verdi zur Einigung bereit sein zum Wohl von Mitarbeitern und Kunden.

Die Gewerkschaft begrüßte das Entgegenkommen, zeigte sich aber weiter unzufrieden, sodass erneute Warnstreiks nicht auszuschließen sind. „Die Erhöhung ist zu niedrig und greift erst zu spät“, hieß es in einer Tarifinfo an die Beschäftigten, die der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt. Die Gewerkschaft fordert für die Lufthansa-Beschäftigten am Boden – nach Angaben der Gewerkschaft rund 25.000, der Lufthansa zufolge 20.000 Mitarbeiter – 12,5 Prozent mehr Gehalt und mindestens 500 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Am 21. Februar wollen die Tarifparteien weiter verhandeln.

Verdi rügt die Unterschiede zu anderen Bereichen

Im Vergleich zum ersten Angebot legte die Lufthansa bei der prozentualen Lohnerhöhung etwas drauf und ist zu einer kürzeren Laufzeit von 25 statt 36 Monaten bereit. Alle Beschäftigten sollen eine Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro erhalten, nachdem bislang bei Lufthansa Technik mehr gezahlt werden sollte als in den anderen Bodenbetrieben. Aus Sicht von Verdi nicht akzeptabel ist, dass ein Teil der Ausgleichsprämie monatlich aufgeteilt in diesem Jahr fließen und die dauerhafte Erhöhung erst im Dezember beginnen soll.

„Unterm Strich soll es wieder einmal dabei bleiben: Für andere Berufsgruppen mit Einkommen bis an die 300.000 Euro Jahresgehalt sieht der Konzern maximale Erhöhungen vor“, hieß es mit Blick auf den Tarifabschluss für die Cockpit-Beschäftigten im vergangenen Jahr. Die Vergütungen wurden dabei über drei Jahre Laufzeit um mindestens 18 Prozent erhöht. Das Bodenpersonal solle sich bei Stundenlöhnen ab 13 Euro mit einem Bruchteil zufriedengeben.

Verdi hatte die Beschäftigten vergangene Woche zu einem 27-stündigen Ausstand an fünf Flughäfen aufgerufen. Die Lufthansa strich an ihren Drehkreuzen Frankfurt und München rund 900 von 1000 geplanten Flügen. Rund 100.000 Passagiere waren davon betroffen.

Reuters/jm

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